Nachhaltigkeit im BIB-Firmenkundengeschäft

Was heißt nachhaltige Transformation?

Im Allgemeinen verstehen wir unter dem Begriff „nachhaltige Transformation“ die Notwendigkeit und den Willen, weniger umweltschädlich zu leben und zu wirtschaften und gleichzeitig mehr soziale Verantwortung zu übernehmen. Warum? Damit alle heute lebenden Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können, ohne, dass künftigen Generationen diese Möglichkeit genommen wird. Kurz: Wir wollen dahin kommen, dass es genug für alle für immer gibt. Genau das entspricht der gängigen Definition von Nachhaltigkeit.

Die Realität sieht nach wie vor so aus, dass der Wohlstand und die Wirtschaftskraft der Industrienationen zulasten ärmerer Weltgegenden und künftiger Generationen geht. Während in den „reichen“ Nationen der CO2 Ausstoß im Vergleich extrem hoch ist, sind die Folgen des damit verbundenen Klimawandels in den „armen“ Ländern besonders früh und stark spürbar. Zum Beispiel in Form von Extremwettern und damit verbundenen Katastrophen.

Pariser Klimaabkommen und Nachhaltige Entwicklungsziele

Dass der Klimawandel menschengemacht ist, ist wissenschaftlicher Konsens. Auch die damit verbundenen Folgen für Mensch und Umwelt sind wissenschaftlich belegt und werden von der internationalen Staatengemeinschaft anerkannt. Als Konsequenz daraus wurden von den Vereinten Nationen 2015 das Pariser Klimaabkommen und die Agenda 2030 verabschiedet.

Während das Pariser Klimaabkommen hauptsächlich darauf abzielt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 °C zu beschränken, geht die Agenda 2030 weiter. Die darin definierten 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDG) sollen global für mehr ökologische, ökonomische und soziale Gerechtigkeit sorgen.

Der European Green Deal

Auch die EU hat das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet und bekennt sich zur Erfüllung der SDG. Damit die Regelwerke keine Papiertiger bleiben und die Mitgliedsstaaten befähigt werden, die Ziele zu erfüllen, wurde der European Green Deal, also das Europäische Grüne Abkommen aufgesetzt. Das Ziel des Abkommens ist die Schaffung des ersten klimaneutralen Kontinents mit dem Zwischenziel, die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Dabei sollen auch soziale Folgen berücksichtigt und abgefedert werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden in allen politischen Disziplinen – Verkehr, Energie, Wirtschaft, Landwirtschaft, Umwelt, etc. – Maßnahmen auf den Weg gebracht und umgesetzt. Die Summe der Maßnahmen soll den Wandel in diesen Disziplinen und damit die nachhaltige Transformation ermöglichen.



 

Welche Rolle spielen die Finanzmärkte?

Eine Transformation der Wirtschaft hin zu einer nachhaltigen Ausrichtung gibt es nicht gratis – im Gegenteil kostet sie sehr viel Geld. Und ein wichtiger Teil dieses Geldes soll durch die Neuausrichtung der Kapitalströme zur Verfügung gestellt werden.

Einfach gesagt sollen neue Gesetze und Regulatoriken dazu führen, dass nachhaltiges Wirtschaften auf dem Kapitalmarkt noch stärker berücksichtigt wird. Wie genau das funktionieren kann, hat die EU in ihrer Sustainable Finance Strategie erarbeitet. Mit der Umsetzung der Strategie wurde dem Finanzmarkt – und damit auch den Banken – eine tragende Rolle auf dem Weg der nachhaltigen Transformation zugeschrieben.

Kein Wunder, ist der Finanzsektor doch der zentrale Vermittler zwischen Kapitalgebern und Kapitalnehmern und besitzt in dieser Rolle eine wichtige Lenkungswirkung. Und die soll nun im Sinne der nachhaltigen Entwicklung geltend gemacht werden. Konkret heißt das: Weg von der Finanzierung umwelt-, klima-  und sozialschädlicher Wirtschaftstätigkeiten hin zur Förderung nachhaltiger und Transformation ermöglichender Aktivitäten.

Dieses Ansinnen spiegelt sich in verbindlichen Vorschriften wider, die aktuell Schritt für Schritt in Kraft treten und die sich auch auf die Kunden der BIB und die Zusammenarbeit mit der Bank auswirken. Dazu zählen die EU-Taxonomieverordnung, die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder die BaFin-Vorgabe zur Berücksichtigung von ESG-Risiken im Kreditprozess.



 

Wie lautet unser Nachhaltigkeitsverständnis?

Als Bank mit intrinsisch nachhaltiger Ausrichtung nehmen wir die aktive Rolle, die Banken bei der nachhaltigen Transformation zugeschrieben wird, gerne an. In der Welt der nachhaltigen Geldanlagen sind wir seit jeher zuhause. Ob durch Nachhaltigkeitsfilter und strenge Anlagekriterien bei den Eigenanalagen, unser Mikrofinanz-Engagement oder durch die Ausrichtung auf die Sozial-, Gesundheits-, Wohnungs- und Energiewirtschaft im Kreditbereich: Unter dem Motto FAIR BANKING geben wir Kapital eine neue Richtung.

Aber auch für uns sind die neuen regulatorischen Anforderungen teils herausfordernd. Vor allem dann, wenn diese mit einem Mehraufwand für unsere Kunden einhergehen. Ganz vermeiden können wir diesen sicherlich nicht. Wir können aber dafür sorgen, dass sich die Zusatzarbeit auf ein Minimum beschränkt. Zum Beispiel, indem wir das notwendige Wissen über Nachhaltigkeitsanforderungen vermitteln. Und vor allem, indem wir mit unseren Kunden ins Gespräch kommen.

Sprechen Sie uns darum gern an! Schicken Sie eine Mail an: nachhaltigkeit@bibessen.de oder vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrer Beraterin/Ihrem Berater.